Kissinger Sommer 2012

Juli 2012

Ein Kissinger Sommer mit vielen schönen Konzerten ist wieder vorbei. 50 Konzerte und zusätzlich zwei gut besuchte Schülerkonzerte gab es beim Festival 2012. Eine Reihe von Konzerten war gut verkauft, allerdings gab es einen Wermutstropfen: Die Auslastung lag im Gegensatz zu den vergangenen Jahren heuer nur bei 80 Prozent statt bei 90. Rund 24.000 Karten wurden verkauft, zur Verfügung standen zirka 30.000 Plätze. Somit errechnet sich ein Besucherminus von etwa sechs Prozent.


Dennoch zeigten sich Intendantin Kari Kahl-Wolfsjäger und Oberbürgermeister Kay Blankenburg zufrieden. Für den Rückgang wollte das Stadtoberhaupt nicht allein das Fehlen des Steigenberger Kurhaushotels verantwortlich machen, obwohl das zu Buche schlägt. Zudem gab es im Vergleich zu den beiden Jubiläums-Festivals 2010 und 2011 in diesem Jahr nur einen Höhepunkt mit Cecilia Bartoli. Gut besucht waren aber auch die Münchner Gala, Sabine Meyer, Pariser Gala und Simone Kermes.


Seinen Anteil am Erfolg des Kissinger Sommers 2012 hatte auch wieder der Förderverein Kissinger Sommer. Traditionell am letzten Festival-Wochenende überreichte der Vorstandsvorsitzende Anton Schick beim Empfang im Rossini-Saal dem Stadtoberhaupt einen Scheck mit der stattlichen Summe von 80.000 Euro. Dazu applaudierten die Mitglieder des Fördervereins Kissinger Sommer, die mit Beiträgen und Spendengeldern alljährlich dafür sorgen, dass mehrere Konzerte unterstützt werden können. Insgesamt sind vom Förderverein 1,44 Millionen Euro an die Veranstalter geflossen. Ohne Förderverein, so Blankenburg, wäre der Kissinger Sommer so nicht möglich.


Außerdem wurde wieder ein Luitpoldpreisträger gekürt. Es ist der Tenor Dmitry Korchak, der in mehreren Konzerten das Publikum begeisterte. Ihm überreichte Anton Schick noch im Großen Saal des Regentenbaus Urkunde und Scheck in Höhe von 5000 Euro für seine beachtlichen Leistungen beim Kissinger Sommer 2012. Korchak ist der 14. Preisträger. „Er ist die große Entdeckung dieses Jahres“, zeigte sich auch die Intendantin hoch erfreut.


Er wird im nächsten Jahr wiederkommen. Zweimal steht dann auch David Garrett auf der Bühne, ebenso der südamerikanische Tenor David Lomeli.

Dr. Ursula Lippold