Ein Ständchen für den Förderverein

November 2012

Die Jahresversammlung am 6.November 2012 fiel etwas aus dem Rahmen: Bassbariton Daniel Kotlinski brachte den zahlreich erschienenen Mitgliedern im Rossini-Saal ein Ständchen zum 20-jährigen Bestehen des Fördervereins Kissinger Sommer. „Für ein besonderes Publikum“, wie er sagte, sang Kotlinksi Arien von Alessandro Scarlatti und Salonlieder von Paolo Tosti. Begleitet wurde der Bassbariton von Pianistin Michaela Schlotter.

 

Die Bilanz fiel, wie nicht anders zu erwarten, wieder positiv aus. Zwar gab es einen leichten Mitgliederrückgang von 1121 im Jahr 2011 auf nunmehr 1094 Mitglieder (784 Einzel-, 254 Familien, 31 Firmen- und 21 Fördermitglieder), dennoch blickte Vorsitzender Anton Schick auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Immerhin konnte dem Stadtoberhaupt für den Kissinger Sommer 2012 ein Scheck in Höhe von 80.000 Euro übergeben werden. 5000 Euro erhielt der Luitpoldpreisträger Dmitry Korchak für seine sängerischen Leistungen beim diesjährigen Festival.

Im Jahr 2012 wurden drei Konzerte gefördert. Die Klaviersoiree am 04.07.2012, das Ungarische Festkonzert am 13.07.2012 und die Abschlussgala am 21.07.2012. Nach der Abschlussgala waren unsere Mitglieder zum traditionellen Empfang in den Rossini Saal geladen.

Seit Gründung hat der Förderverein den Kissinger Sommer mit insgesamt 1,51 Millionen Euro unterstützt. Davon wurden 70.000 Euro für den Luitpoldpreis gestiftet, der bislang 14-mal an hoch begabte junge Künstler vergeben wurde. Auch 2013 werde der Förderverein wieder einen ansehnlichen Betrag für das Festival zur Verfügung stellen, versprach der Vorsitzende.

Die Jahresversammlung bot einen feierlichen Rahmen für Danksagungen des Oberbürgermeisters Kay Blankenburg an den Vereinsvorstand mit dem Vorsitzenden Anton Schick, seinem Stellvertreter Hans Ulrich Finger, dem Schatzmeister Bernd Müller und Schriftführerin Hilla Schütze. An sie und die Mitglieder richtete Blankenburg die Worte: „So lange es sie gibt, so lange gibt es den Kissinger Sommer.“

Ein besonderer Dank von Stadt und Vorstand ging an die Intendantin Kari Kahl-Wolfsjäger und an die Gründerväter des Fördervereins: Staatssekretär a.D. Eduard Lintner, Altoberbürgermeister Christian Zoll und der nicht anwesende Alt-OB Georg Straus. „Vor allem in den ersten sieben Jahren waren wir für eine nachhaltige Unterstützung sehr dankbar“, sagte Lintner rückblickend. Der Verein sei zu einem beständigen Fundament des Kissinger Sommers geworden.

Über die Finanzen erstattete die „Frau Schatzmeisterin“, Martha Müller, Bericht. Sie informierte über 110.000 Euro Einnahmen und stellte die einzelnen Ausgabeposten gegenüber. Es bleibe ein gutes Polster, versicherte sie.

Eine einwandfreie Buchführung bestätigte Kassenprüfer Thomas Littig. Als kleinen Wermutstropfen ertwähnte er einige Rückstände bei Beiträgen und Spenden.

Erstmals fand die Jahresversammlung nicht Anfang Dezember, sondern einen Monat früher statt. Man wolle allen Kissinger Sommer-Freunden Gelegenheit geben, Konzertkarten für den Gabentisch zu erwerben, erklärte Schick.

Dr. Ursula Lippold

von links: Daniel Kotlinski, Michaela Schlotter, Dr. Kari Kahl-Wolfsjäger
Foto: Dr. Lippold